18.09.: Prüfungen und Lehrgangsende

Der letzte Morgen des Lehrgangs begann mit einem strahlend blauen Himmel, unter dem gleich die letzten Alleinstarts der Grundschüler stattfanden. Auch die Weiterbilder nutzten die letzte Chance um mit den Lehrern neue Figuren wie die ganze Rolle vom Rücken in den Rücken zu üben.

 

Am Nachmittag begann der ernste Teil und die Wilga kam zum Einsatz um die fünf Prüflinge auf volle Höhe zu schleppen. Diese meisterten das Prüfungsprogamm von dort aus problemlos unter einer sich allmählich senkenden Wolkendecke.

 

Startbereit am F-Schlepp

 

Gerade rechtzeitig vorm Einsetzen des Regens konnte die ASK 21 aus Strausberg abgerüstet und im Hänger verstaut werden, und auch die letzte Prüfung war erfolgreich bestanden.

 

Um sich eine Einladung für das nächste Jahr zu verdienen wurde der Rest des Tages genutzt um die Fahrzeuge des Flugplatzes gründlich zu reinigen und auch die wieder eingesammelten Boxentücher erhielten eine Dusche.

 

Putzen der Boxtücher

 

Und auch der Startbus bekam eine Komplettreinigung ab

 

Zur Feier des Tages gibt es statt Theorieunterricht ein Abschiedsgrillen, um den Lehrgang in einer gemütlichen Runde abzuschließen. 

 

In der Summe läßt sich feststellen, daß wir mit dem Verlauf des Lehrgangs mehr als zufrieden sein können. Es konnte an allen Tagen geflogen werden, wobei es nur zweimal kurze Unterbrechungen infolge des Wetters gegeben hat. Insgesamt haben wir 270 Flugbewegungen erzielt, wovon 17 auf F-Schlepps entfielen. Das reichte, um vier Grundschüler bis zur Lizenz zu bringen. Zusätzlich konnten zwei bronzene und ein silberenes Leistungsabzeichen erflogen werden. 

 

Dazu herzlichen Glückwunsch auch von Seiten des KFAO!

 

Wir freuen uns somit über einen erfolgreichen Lehrgang, der außer vier gerissenen Sollbruchstellen und zweier Vorseile keine Ausfälle an Mensch und Material gekostet hat. Insgesamt waren wir eine tolle Truppe, es hat, wie immer, einen Riesenspaß bereitet und damit wünschen wir allen noch eine schöne Heimreise und einen entspannten Beginn der neuen Woche.

 

18.09.: Freiflüge

Bisweilen hat uns das Wetter selten im Stich gelassen und so war es auch heute. Kein Tropfen Regen und auch der Wind hat gnädigerweise nachgelassen. Also Top-Bedingungen für die ersten Alleinflüge der Grundschüler. Diese wurden folgerichtig auch von fast allen Aspiranten genutzt. So durften die Lehrer heute meistens am Boden bleiben und die Programme von dort beobachten.

 

 

Abflugbereit...

 

Da heute leider zwei Fluglehrer weniger zur Verfügung standen, haben die Weiterbilder sich gegenseitig geholfen oder den Grundschülern den Vortritt gelassen, die dadurch dem Lehrgangsziel von 20 Starts deutlich näher gekommen sind.

 

Abwechslung vom Lehrgangsalltag entstand durch den Besuch der MAZ, für die eine ganze Reihe von Fotos geschossen wurde.

 

Start in den Sonnenuntergang

 

Nach einem erfolgreichen Tag mit etwa 40 Starts endet der Tag mit einem wunderschönen Sonnenuntergang. Die Teilnehmer treffen sich abends wieder zu einer gemütlichen Runde um in Theorieunterricht das Vn-Diagramm zu besprechen.

17.09.: Edelmetall

Viele Grüße aus Reinsdorf.

 

 

Bild 1: Figurenportrait mal anders (der menschliche Turn, aller Teilnehmer und Helfer)

 

Ein typischer Satz, der auf Urlaubskarten zu finden wäre. Doch das trifft es heute ganz gut. Während wir am Horizont die langsam heranziehende Front beobachten konnten, nutzen wir hervorragendes (Urlaubs)Wetter, immerhin 24 °C und strahlender Sonnenschein, zum Fliegen. Leider spielte der Wind nicht ganz mit.

 

Die immer besser ablaufenden Prozesse führten schließlich zum ersten Start um kurz nach 0700 UTC. Nach einigen wenigen Starts zwang uns jedoch der Wind zum Umbau auf die entgegengesetzte Startrichtung. Bei 2.6 km Platzlänge ist das durchaus eine gewisse logistische Herausforderung. Nun stellte sich auch das, für die KFAO Herbstlehrgänge übliche, Wetter ein. Neben oben beschriebenen Umgebungsbedingungen ergaben sich dann in 1000 m AGL sportliche 30 kt Wind, was die Boxeinteilung bisweilen sehr spannend machte.

 

Entsprechender Wind führte auch zu einigem Verschleiß an Sollbruchstellen, wonach wir uns entschieden, den F-Schlepp Betrieb, der bereits gestern geplant wurde, einzuschieben. Dieser bot uns dann die Möglichkeit üblicher Ausklinkhöhen und besserer Boxpositionierung. Nach dem intensiven Training der letzten Tage ist die entsprechende Konsequenz das erfolgreiche Vorfliegen von Leistungsabzeichen in Bronze von Eddi und Michael und eine silbernes Leistungsabzeichen von Rouven. An dieser Stelle herzlichen Glückwunsch!

 

Bild 2: Gespanntes Beobachten vom Boden

 

Allerdings minderte das die Startfrequenz für unsere Schüler. Jedoch fehlen jenen im Schnitt nur noch sechs Starts, was eine durchaus machbare Aufgabe für die kommenden zwei Tage darstellt.

 

Nach dem F-Schlepp-Slot nutzen wir wieder die Möglichkeit der Höhenwindenstarts und führten die Grundschulung fort. Die dann kurz vor Sonnenuntergang heranziehende Kaltfront führte beim Einräumen doch noch zu nassen Füßen, sodass wir den Tag maximalst ausgenutzt haben. Außerdem bildeten die Wolkenformationen ein beeindruckendes Panorama am abendlichen Himmel.

 

 

Bild 3: Beeindruckend… (man bemerke; die Hallen links im Bild ist die Platzmitte)

 

Da wir heute keine Wetterunterbrechungen hatten werden wir den Tag mit Theorieunterricht beenden.

16.09.: Same procedure…

Tag 4: Same procedure…

 

Täglich grüßt das Murmeltier! So oder so ähnlich kann man den heuten Tag zusammenfassen. Der Tagesablauf unterschied sich im Wesentlich nicht zu denen der Vortage. Nur laufen mittlerweile alle Vorgänge reibungsloser und schneller ab, da wir uns hier eingelebt haben. Somit konnte das Kommando „Seil straff“ bereits 0730 UTC gegeben werden.

 

Obwohl der Westen Deutschlands, wie das Wetterradar zeigte, unter ergiebigen Niederschlägen zu leiden hatte, begannen wir den Tag mit T-Shirt und Sonnencreme. Es schien so, dass sich alle von Westen kommenden Regengebiete pünktlich vor Reinsdorf auflösten, was natürlich am Start zu gewisser Erheiterung führte. Allerdings kämpften wir auch heute wieder mit starken Seitenwindkomponenten. Dies zwang uns dann nach einigen Starts dazu, die Boxrichtung um 90° zu drehen, was den Beobachtern am Boden natürlich eine bessere Sicht auf das zu erfliegende Programm bot.

 

Die erfreuliche Konsequenz dieser Bedingungen ist, dass alle Schüler mittlerweile die Komponenten des Prüfungsprogramms erfliegen und die meisten dieser heute vier Starts verbuchen konnten.

 

 

Bild 1: Programmbesprechung vom Boden…

 

Bild 2: … und Nachbesprechung am Boden

 

An dieser Stelle muss ein riesiges Dankeschön an unsere Lehrerschaft gerichtet werden, die, trotz hohem Arbeitspensums, mit stoischer Ruhe und Engelsgeduld sowohl Grundschülern, als auch Weiterbildern, versuchen ihr Wissen zu vermitteln und Fehler zu diskutieren.

 

Die Aspiranten für die Leistungsabzeichen sind am heutigen Tage entsprechend weiter fortgeschritten, sodass für morgen die ersten F-Schlepps zur Abnahme der Flüge geplant sind.

 

Leider konnten wir mangels fehlender göttlicher Fügungen nicht verhindern, dass gegen 1700 Uhr die ersten Schauer über den Platz schwappten. Somit wurde uns die Entscheidung abgenommen, wann wir den Flugtag beenden. Das frühe Ende nutzten wir natürlich wieder für Theorieslots. Neben der Theorie der einzelnen Prüfungsfiguren, menschlichem Leistungsvermögen und Flugphysik für die Grundschüler gibt es auch Theorie zum Thema Wettbewerbskunstflug für die Weiterbilder.

 

Weiterhin hat der Flugplatz Reinsdorf einen neuen Anwohner, nämlich einen kleinen Kater. Dieser erfreut sich in unserer Runde reger Beliebtheit und wird als das neue Maskottchen des KFAO gehandelt. Er hat von uns den Spitznahmen „Sikorsky“ erhalten. Angenähert an selbigen Hubschrauberhersteller, denn das Schnurren dieses Katers erinnert an eine Flotte anfliegender Hubschrauber dieses Herstellers.

 

Zu den gestern aufgestellten Theorien eines perfekten Loopings kann ich heute leider nichts Neues berichten, aber wir arbeiten an deren Verifikation.

 

 

Bild 3: Sikorsky

15.09.: Crosswind und die Kunst des Loopings

Auch den heutigen Tag möchten wir euch nicht vorenthalten. Ob der intensiven Nutzung der Flugzeuge lautete die erste Tagesaufgabe: intensives putzen. Ihr fragt euch sicherlich zu recht, warum solche Dinge nicht schon am Abend vorher erledigt wurden. Doch nach sehr spätem Flugbetriebsende am Vortag wurde diese Aufgabe auf heute verschoben.

 

 

Bild 1: Klare Sicht ist alles

 

Somit konnte die erste Hürde des Tages erfolgreich genommen werden. Nach dem Frühstück und Briefing gegen 0700 UTC wurden die ersten Seile an die ASK geknotet.

 

Das südliche Brandenburg begrüßte uns mit herrlichstem Wetter und bot perfekte Bedingungen. Allerdings dauerte es nicht lange und der angekündigte straffe Wind stellte sich ein, welcher ziemlich genau quer zur Bahn stand. Dies führt zu Windenstarts mit bisweilen erstaunlichen Vorhaltewinkeln. Die guten Bedingungen wurden von allen so gut wie möglich genutzt. Alle Flugschüler erfliegen derzeit außer dem Turn die Inhalte des Prüfungsprogramms. Die Aspiranten für bronzene und silberne Leistungsabzeichen arbeiten nur noch an Details und die SZD bekommt auch Gelegenheit die Winde zu nutzen.

 

 

Bild 2: Irgendwas ist wohl witzig…

 

Gegen Nachmittag stellte sich eine nicht zu verachtende Rückenwindkomponente ein. Diese war weniger sicherheitskritisch, als daß sie uns nur mäßige Ausklinkhöhen bescherte. Die lokalen Wetterberichte sagten allerdings eine Besserung der Windrichtung vorher, sodass wir uns entschieden, die Situation auszusitzen. Selbige Wartezeit nutzten wir für eine kleine Theorieeinweisung.

 

 

Bild 3: Feldtheorie

 

Parallel dazu wurden diverse Theorien entwickelt, wie denn ein Looping zu fliegen sei. Erste, durchaus mutige Thesen, beziehen sich auf den geometrischen Zusammenhang zwischen jener Figur und dem Einheitskreis. Bekannterweise ist der Umfang des Einheitskreises gleich 2 Pi. Da diese Zahl mathematisch irrational ist, also unendlich viele Nachkommastellen besitzt, hat der Looping auch einen unendlich großen Durchmesser. 

 

Andere Thesen lassen schlussfolgern, dass ein perfekt geflogener Looping mit einem Lastvielfachen der Größe Pi geflogen werden muss. Wir werden versuchen, im Laufe des Lehrgangs diese Theorien zu beweisen oder zu wiederlegen.

 

 

Bild 4: perfekter Loop?

 

Nach entsprechender Wetterpause konnten wir uns der praktischen Umsetzung obiger Theorien widmen. Am Abend schwächte sich der Wind wieder ab, was natürlich zu weiterer intensiver Schulung genutzt wurde.

 

Bild 5: Abendliche Stimmung…

 

Die bereits einsetzende Dämmerung zwang uns die noch ausstehende Vorseilsuche nicht mit dem Seilrückholfahrzeug durchzuführen sondern im Rahmen einer luftgestützten Aufklärung beschleunigen. Mit dem Ergebnis, dass jener Vorgang morgen wiederholt werden muss. Am Abend wurde, nach dem Debriefing, noch ein kurzer Theorieslot abgehalten, wonach sich die meisten Teilnehmer relativ zügig ins Bett verabschiedeten. Ein solcher Lehrgang ist dann auch bisweilen anstrengend, daher verabschiedet sich nun auch der Autor.

 

14.09.: Praxis und Theorie

Um die notwendigen Startzahlen zu erreichen wird, wie in Reinsdorf üblich, bereits vor dem Frühstück ausgeräumt und aufgebaut. Somit konnten wir heute vor 10.00 Uhr den ersten Start absolvieren. Ein zeitiger Beginn war heute ohnehin unabdingbar, denn die bereits im Wetterbericht angekündigte,  herannahende Front erreichte uns gegen Mittag. Selbige zwang uns dann alle fliegerischen Aktivitäten vorerst einzustellen.

 

 

Von dieser Seite zeigte sich das Wetter ab Mittag…

 

Den Durchzug der Front nutzen wir für Theorieunterricht, Programmbesprechungen und natürlich dazu euch ein paar Zeilen zu schreiben. Gegen späten Nachmittag erlaubte die ansteigende Bewölkung der Rückseite noch einen Slot, sodass der Start wieder aufgebaut werden konnte und wir doch noch ansehnliche 29 Starts an diesem Tag schafften. Damit sind an diesem Tag noch alle auf ihre Kosten gekommen. Die meisten Schüler sind schon mit Auf- und Abschwüngen beschäftigt. Bronze und Silberne Leistungsabzeichen sind schon als solche erkennbar und es werden fleißig unbekannte Pflichten der vergangenen Jahre geflogen.

12. und 13.09.: Anreise und erster Tag

Auch in diesem Herbstlehrgang werden wir euch wieder im Rahmen eines Tagebuchs berichten, was wir in Reinsdorf erleben.

 

Zum samstäglichen Anreisetag gibt es nicht viel zu sagen. Am späten Nachmittag reisten die meisten Teilnehmer an und wir wurden in gewohnt angenehmer und entspannter Atmosphäre hier empfangen. Der Samstag klang dann auch relativ schnell in geselliger Runde aus.

 

Insgesamt nehmen 17 Personen am diesjährigen Herbstlehrgang teil. Davon möchten sechs Grundschüler ihre Kunstflugberechtigung erwerben, die von drei Lehrern ausgebildet werden. Die restlichen Teilnehmer setzen sich aus Weiterbildern zusammen, die die gesamte Bandbreite des Kunstflugs abdecken. Vom Erfliegen bronzener und silberner Leistungsabzeichen bis hin zum Wettbewerbstraining sind alle Erfahrungsschätze vertreten.

 

Neben der hier beheimateten Winde mit immerhin 2,6 km Schleppseillänge stehen uns zwei ASK 21 - die hiesige und die Strausberger - und eine SZD 59 für Aus- und Weiterbildung zur Verfügung.

 

Gleich kanns losgehen

 Nach einem ausführlichen Eröffnungsbriefing und einer Einweisung in die lokalen Gegebenheiten wollten dann alle schnell das hervorragende Wetter für die ersten Starts nutzen. Somit konnten alle Teilnehmer ihre ersten Starts machen und die Grundschüler die Rückenflugeinweisungen abschließen. Die Weiterbilder probierten sich inzwischen an den Gemeinheiten des bronzenen und silbernen Leistungsabzeichen. Die Wetterbedingungen wurden dann auch so intensiv genutzt, dass die Hallentore unter wundervollstem Sternenhimmel geschlossen wurden.

 

Letzte Erklärungen vor dem Start

Herbstlehrgang 2015 Reinsdorf

Liebe Kunstflieger und Kunstfluginteressierte,

 

wir freuen uns, Euch den diesjährigen Segelkunstflug-Herbstlehrgang ankündigen zu dürfen. Dieser findet 2015 in Reinsdorf vom 12.09. bis 19.09. an der Winde statt. Parallel dazu wird es auch Flugzeugschlepp für Wettbewerbsprogramme und Leistungsabzeichen geben.

 

 

Aktuell liegen uns Zusagen von mehreren erfahrenen Fluglehrern vor, die Euch in der Zeit unterstützen werden. Das Spektrum des Lehrgangs wird wieder von der Grundschulung über die Leistungsabzeichen bis zu Wettbewerbsprogrammen reichen. Insbesondere durch die Nutzung der günstigen Höhenwindenstarts ist hier eine exzellente Möglichkeit des Figurentrainings gegeben.