Ausbildung

Ausbildung im Segelkunstflug

Damit man in Deutschland Segelkunstflug eigenverantwortlich durchführen kann, ist eine eigene Qualifikation hierfür notwendig. Damit soll gewährleistet werden, daß die Piloten einen ausreichenden Kenntnisstand haben, da man sich bekanntermaßen im Kunstflug an den Grenzen von Mensch und Maschine bewegt und Nachlässigkeiten sofort bestraft werden.

Dafür gelten nach dem Gesetz folgende Mindestvoraussetzungen:

- gültige Segelfluglizenz
- mindestens 50 Flugstunden nach dem Erhalt der Lizenz als verantwortlicher Pilot

Eine F-Schleppberechtigung empfiehlt sich, da die meisten Lehrgänge in dieser Startart ausgeführt werden. Gleichwohl verlangen manche Landesverbände auch höhere Zahlen an Flugstunden, dies ist im Einzelfall zu erfragen.

Generell findet die Ausbildung meist als zentraler Lehrgang von einer Woche Dauer mit anschließender Prüfung durch einen Prüfer der Landesbehörde statt. Die Ausbildung selbst gliedert sich in einen Theorieteil und einen praktischen Teil von mindestens 5h Dauer. In der Theorieausbildung werden relevante Punkte zu Aerodynamik, Technik, Luftrecht menschlichem Leistungsvermögen usw., sofern den Kunstflug betreffend, vermittelt. Im praktischen Teil werden dann intensiv der Rückenflug sowie Figuren des Prüfungsprogramms zunächst mit Fluglehrer und später im Alleinflug trainiert. Gerade der Rückenflug verlangt den Teilnehmern meist viel ab, befindet man sich doch in einer ungewohnten Position und muß dann auch noch neu fliegen lernen. Das ist für jeden ein prägendes Erlebnis. Stellt man aber fest, daß es klappt, macht es einen Heidenspaß ;-)

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Lehrer und Schüler kurz vor dem Start

Am Ende der Ausbildung steht dann noch die Prüfung, die unter der Aufsicht eines am Boden stehenden Prüfers und dem zu fliegenden Prüfungsprogramm besteht.

Noch ein kurzes Wort sei zu den Kosten verloren: Da die meisten Lehrgänge im F-Schlepp durchgeführt werden, sollte man schon ein paar Euro einplanen. Meist werden bis zum Prüfungsflug zwischen 15 und 20 Starts benötigt, bis das Programm sitzt und die 5h (Schlepp inklusive) zusammen sind. Die Schlepppreise hängen dabei immer von den jeweiligen Treibstoffkosten ab, so daß sich hier kein pauschaler Wert nennen läßt.

Wer nun Interesse hat, der KFAO bietet idR. zwei Lehrgänge im Jahr an, den Windenlehrgang im Frühjahr und den traditionellen Herbstlehrgang Anfang Oktober. Genaueres findet sich unter Termine.

Wer sich vorab etwas aufschlauen möchte, dem seien die folgenden Dokumente ans Herz gelegt: